KÖNIG WACHTEL
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KÖNIG WACHTEL



Im fernen Land weit weg von hier
sitzt Rot und Blau bei einem Bier.
Der Schwarz und Grün ist auch dabei.

Ein froher Plausch in trauter Rund,
sie heben´s Glas und geben kund:
Hoch lebe unser König Wachtel!

Es eint das Lodenband am Hut,
nur heimisch sein, das ist hier gut.
Kein Fremder soll die Kreise stören.

Das Geld für die WM - hurra! -
der Rot jauchzt froh: es ist nun da!
Das Rundherum, das ist uns wurscht.

Der Blau stimmt ein: was sollen wir,
es tritt der Gast uns ein die Tür.
Die Bundesstraße passt uns schon,

und es sind gut die Ampeln hier.
Umfahrung: drauf verzichten wir!
Das Warten bremst ja Fremde ein

beim nervig langen Stehn im Stau,
die Luft verpestet, schon ganz blau.
Auf freie Fahrt - da pfeifen wir.

Wir wollen keine schnelle Straße,
wir drehen eine lange Nase -
das Geld schneit ohnehin herein.

Auch Schwarz, der jubelt, denn er weiß:
der Bahn genügt vollauf ein Gleis
zweispurig tät das Tal wohl öffnen.

Und letztlich fordert Grün, der Schlaue,
man weiter auf den König baue,
der König soll uns weiter schützen.

Verharren wir in Agonie
und bleiben eine Monarchie!
Lang lebe unser König Wachtel!

Und König: bleibe gut versteckt,
viel Späher hast du schon geneckt.
Wär doch gelacht, könnt man Dich sehen!


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